top of page
AutorenbildJudith Heuer

Update 4: Stand der Therapie | Ibuprofen ? | hilfreiche Mikronährstoffe | Pflanzliche Virenkiller

Und wieder sind wir eine Woche weiter, und es scheint so, als ob sich in der Ruhe vor dem Sturm schon einzelne Böen zeigten, die uns einen Vorgeschmack geben, von dem, was da kommen kann. Auch, wenn ich den Daten und den Prognosen des RKI so langsam, aber sicher immer weniger Glauben schenke (Kurve abgeflacht oder doch nicht?), weil es seine Daten- insbesondere am Wochenende- gefühlt immer noch mit der Postkutsche transportiert, so sehe ich doch die immensen Vorbereitungen, die inzwischen in den Kliniken getroffen wurden. Wäre schön, wenn nun auch noch Schutzmasken kämen und nicht wieder in Kenia verloren gingen.-

Wie im letzten Blogbeitrag angekündigt, jetzt auf vielfachen Wunsch das Neueste zu Behandlungsansätzen aus Schulmedizin und Komplementärmedizin, zur Vorbeugung und vor allem zu dem, was du dabei selbst tun kannst:

Bisher gibt es keine wirklichen Therapieansätze in der Behandlung von Covid-19. Verschiedene Substanzen sind in der Diskussion, darunter Remdesivir (sah man als hoffnungsvolles Mittel in der Therapie von Ebola an, wo es in vitro –„im Reagenzglas“- gute Erfolge zeigte, die sich allerdings in vivo- am Lebenden- dann nicht so bestätigten) und Hydrochloroquin (früheres Mittel aus der Malariaprophylaxe und-therapie, bis zunehmend Resistenzen dagegen entstanden). Inwiefern diese Medikamente tatsächlich helfen oder therapeutische Effekte durch andere gleichzeitig verabreichte Wirkstoffe oder rein zufällig entstanden sind, versucht man derzeit in kontrollierten Studien herauszufinden. Bis dahin gibt es leider keine Leitlinie, mit welchen Medikamenten zu welchem Zeitpunkt im Krankheitsverlauf Covid-19 behandelt werden kann.

Verwirrend auch die ständig wechselnden Aussagen zu Ibuprofen. Erst ja, dann nein, dann doch wieder ja zum Einsatz bei Covid-19.- Zumindest nach Meinung der WHO.

Nun gibt es seit ein paar Tagen eine Leitlinie für niedergelassene Ärzte zu Covid-19 (https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/054-054l_S1_Neues_CORONA_Virus_2020-03.pdf ). Darin werden Medikamente aufgeführt, die den zellulären ACE-Rezeptor, über den SARS-Cov-2 andockt, hochregulieren, wodurch sich dem Virus quasi eine größere Angriffsfläche bietet. Mit dabei wieder Ibuprofen. Im Wortlaut: „Der zelluläre ACE-2-Rezeptor, über den SARS-CoV-2 andockt, wird hochreguliert durch ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten = Angiotensin-II-Rezeptorenblocker = Sartane, Glitazone, Ibuprofen. Die Mechanismen sind experimentell gut belegt und breit publiziert. Über die Wirkung und Beeinflussbarkeit von Erkrankungen gibt es allerdings widersprüchliche Befunde. Ob Covid-19 durch die akute oder chronische Einnahme dieser Substanzen verschlimmert werden kann und ein eventueller Austausch gegen andere Arzneisubstanzen vor Komplikationen schützt, ist unbekannt; dieser hypothetisch bestehende Zusammenhang ist wissenschaftlich bislang nicht belegt. Da zum jetzigen Zeitpunkt noch keine belastbare Evidenz existiert, kann ein genereller Austausch oder gar ein ersatzloses Absetzen der Substanzen nicht empfohlen werden.“

Also „Jein“ zu Ibuprofen. Eine Rücksprache mit mir bekannten Klinikärzten hat ergeben, dass sie kein Ibuprofen einsetzen, sondern auf Paracetamol ausweichen. Die Unsicherheit bleibt-

War ich zunächst sehr happy darüber, dass es endlich eine Leitlinie gibt, so wurden meine darin hineingesetzten Hoffnungen schnell getrübt: Keinerlei Angaben zu Therapieoptionen, außer der sonst bei Atemwegserkrankungen üblichen Kriterien, ab wann ein Patient in eine Klinik verlegt werden sollte.

Also, was tun? Ich denke gerne außerhalb von Boxen und wenn die konservative Medizin gerade nicht weiterhelfen kann, lohnt sich für mich ein fundierter Blick in die Komplementärmedizin.

Klar, es wird zurzeit auch emotional darüber diskutiert, ob Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln gerade an der Angst der Menschen verdienen und mit ihren Produkten Wirkungen in Bezug auf die Virusabwehr versprächen, die sie gar nicht hätten. Das darf ich mir auch immer wieder anhören und ich halte auch nichts von einem derart aggressiven Bewerben. Doch Tatsache ist, dass es Mikronährstoffe gibt, die für eine optimale Funktion des Immunsystems im Körper in ausreichender Menge vorhanden sein sollten. Und das ist keine Zauberei, sondern Biochemie. Warum also nicht diese während dieser Zeit der Ausnahmesituation einnehmen?

Und hier sind sie, die Mikronährstoffe zur Stärkung des Immunsystems:

-Vitamin A 10.000 I.E./d

Unterstützt die Immunbarrieren der Haut und Schleimhäute der Atemwege und des Verdauungstraktes. (Vorsicht bei Schwangeren. Hier sind 7.500 I.E./d die Höchstgrenze.)

-Vitamin C 0,8-1g/d, auf 2 Gaben verteilt zum Schutz vor Infektionen

Hilft bei der Abwehr von Infektionen durch Bakterien, Viren und Parasiten.

-Vitamin D 2000-4000 I.E./d

“Sonnenvitamin”, moduliert das Immunsystem, ist wesentlich für eine gute Funktion der Killerzellen, die die Viren im Körper bekämpfen. Gerade nach dem Winter ist der Wert oft sehr niedrig und der Mangel wird durch Ausgangsbeschränkungen weiter verstärkt.

-Vitamin B-Komplex

hoch dosiert: mindestens je 5 mg Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin), 25 mg Vitamin B5 (Pantothensäure) und 0,4 mg Vitamin B9 ( Folsäure)/d

Unterstützt die Intaktheit der Immunbarrieren von Haut und Schleimhaut der Atemwege und des Verdauungstraktes.

-Zink 10-30 mg/d

Unterstützt eine gute Immunfunktion.

-Selen 100-200mcg/d.

Selenmangel erhöht die Virulenz eines Erregers und die Komplikationsrate bei Infekten.

-Aminosäuren (L-Arginin, L-Lysin, L-Glutamin, L-Cystein), jeweils ca. 1000mg/d

Beeinflussen u.a. die für eine Virusabwehr nötige Vermehrung von Lymphozyten und die Reaktivität der Antikörper positiv.


-Achte außerdem -je nach deiner Ernährung (z.B. vegan)- unbedingt auf eine ausreichende Eisen- und Vit. B12 Zufuhr, da beide unabdingbar für die Produktion von Erythrozyten (rote Blutkörperchen) sind und diese für den Sauerstofftransport von der Lunge in den Körper verantwortlich sind. Ein Mangel an Erythrozyten erschwert eine ausreichende Sauerstoffversorgung im Falle einer Lungenentzündung zusätzlich.


(Bitte unbedingt beachten: Vit. A und Vit. D sind fettlöslich und können daher überdosiert werden. Bitte keinesfalls ohne einen laborbestätigten Mangel mehr davon einnehmen.)

Außerdem bekannte Phytobiotica, die das Immunsystem unterstützen und eine antivirale und antibakterielle Wirkung haben:

-Grapefruitkernextrakt

-Meerrettichextrakt

-Kapuzinerkresse

-Senföle

-Ingwer

-Cordyceps

-Astragalus

-Rhodiola

-Zistrose

- ätherische Ölen wie Thymian, Eukalyptus, Myrte, Süssorange, Zitrone

Grundsätzlich gilt hier, diese vorbeugend in niedriger Dosierung und im Erkrankungsfall hochdosiert einzunehmen. Präparate gibt es dazu zahlreich auf dem Markt.

(Moderne Phytotherapeutika sind oft hochwirksam. Solltest du regelmäßig Medikamente einnehmen, checke bitte vorher, ob es Wechselwirkungen geben könnte. Das gilt im besonderen Maße für Grapefruitkernextrakt, der den Wirkspiegel von Medikamenten verändern kann, aber auch für Cordyceps. Cordyceps hat dazu eine blutzuckersenkende Wirkung, daher Vorsicht bei Diabetikern unter Insulintherapie.)-

Das SARS-CoV-2 Virus ist ein neues Virus, bei dem noch vieles unbekannt ist. Dennoch gehört es in die Gruppe von schon bekannten Coronaviren, zu der auch das SARS-Virus zählt. Es gibt einige antiviral wirksame Pflanzen, die gegen diese Virengruppe -einschließlich des SARS-Virus eine Wirksamkeit aufzuweisen scheinen.

Stephen Harrod Buhner, der Autor des Buches „Pflanzliche Virenkiller“ (unglaublich gut, meiner Ansicht nach das Beste auf dem Markt-ISBN 978-3-946245-01-8) hat aktuell ein beeindruckendes PDF (https://www.stephenharrodbuhner.com/wp-content/uploads/2020/03/coronavirus.txt.pdf ) zu Sars-Cov-2 einschließlich pflanzlicher Therapiemöglichkeiten erstellt. Weitab von irgendwelchem naturheilkundlichem „Geschwurbel“ zu diesem Thema erläutert er gewohnt fundiert nicht nur, auf welche Weise SARS-Cov-2 im Körper wütet, sondern auch systematisch, welchen positiven Effekt die einzelnen Phytotherapeutika im Krankheitsverlauf haben können. Seine Erfahrungen zieht er hier vor allem aus dokumentierten Fällen während der SARS-Epidemie 2003 in China und dem erneuten Einsatz dieser Substanzen / Formulierungen zur Behandlung von Covid-19 in Wuhan.

Ich kann leider keine Aussage zum Umfang der Wirksamkeit dieser Vorbeugung/Therapie bei Covid-19 machen, da es dazu (bisher?) keine Studien gibt oder ich diese zumindest nicht gefunden habe;-) Aber in einem Fall, in dem es bisher keinen wirklichen klassischen schulmedizinischen Therapieansatz gibt, ist diese Vorbeugung/Therapie aus meiner Sicht einen Versuch wert, vor allem, solange die Krankheit einen Verlauf nimmt, in dem diese zuhause auskuriert werden kann und keine Intensivtherapie notwendig ist.

Generell abwehrsteigernd nach Kontakt mit einer infizierten Person oder bei bestätigter Infektion

Eine Mischung von Urtinkturen aus:

-Forsythia suspensa fruit (2 Teile)

-Lonicera japonica (1 Teil)

-Scutellaria baicalensis

Vorgeschlagene Dosierung: 3x5ml/d

Buhner empfiehlt bei einer Infektion die gleichzeitige Einnahme folgender Mischung zur maximalen Steigerung des Immunsystems:

-Cordyceps (3 Teile)

-Angelica senensis (2 Teile)

-Rhodiola (1 Teil)

-Astragalus (1 Teil)

Vorgeschlagene Dosierung: 3x5ml/d

Sollte eine Vorbelastung durch eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-System vorliegen oder im Krankheitsverlauf Probleme in diesem Bereich auftreten, empfiehlt er folgende Mischung zur Stützung:

-Scutellaria baicalensis (3 Teile)

-Polygonum cuspidatum (2 Teile)

-Pueraria (2 Teile)

-Glycyrrhiza (1 Teil)

-Decotum von Sambucus leaf Tinktur (1 Teil) (Ist zumindest auf dem dt. Markt nicht erhältlich. Er erklärt in seinem PDF, wie es selbst hergestellt werden kann).

Vorgeschlagene Dosierung:

3x5 ml, falls akut 6x5 ml/d

Zur Unterstützung der Milz/ des lymphatischen Systems und Unterstützung des Zellschutzes, Regulation der Zytokine (bei Covid-19 kommt es im Verlauf gelegentlich zu einem sog. „Zytokinsturm“= eine Überreaktion des Immunsystems. Dieser Zytokinsturm führt zu einem massiven Einstrom von Flüssigkeit in die Lungen-wodurch die Alveolen kollabieren-, zu Nieren- und Leberversagen und zum septischen Schock. -Eine verständliche Erläuterung dazu findest du hier: https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2020/02/coronavirus-infektion-was-geschieht-im-koerper):

-Salvia miltiorrhiza (3 Teile)

-Ceanothus (2 Teile)

-Bidens pilosa (1 Teil)

Vorgeschlagene Dosierung:

3x5 ml/d

Eine Alternative in Form einer antiviralen Teemischung:

Zu gleichen Teilen:

-Bailkal-Helmkraut

-Süßholzwurzel

-Rhabarber

-Houttuynia cordata

-Färberwaidkraut

-Sambucus nigra (Holunderblüten)

-Torreya nucifera (japan. Nusseibe)

-Zimtrinde

-Rosskastanie

(Quelle: https://www.dr-kirkamm.de/get_pdf/92)

Trinke den Tee möglichst ungesüßt, bei Bedarf kannst du etwas Honig oder Reissirup hinzufügen.

Bitte verwende hierzu keinen Zucker. Zucker schwächt dein Immunsystem, verbraucht Vitamin C und fördert Entzündungsreaktionen im Körper. Wenn du deinem Immunsystem etwas Gutes tun möchtest, reduziere zumindest während dieser Zeit der Ausnahmesituation durch das Virus deinen Zuckerkonsum. Je mehr dir das gelingt, desto besser funktioniert deine Immunabwehr.

Weitere geeignete Superfoods zu dieser Zeit sind u.a.

-Matcha-Tee

-Granatäpfel (oder Saft)

-viele Beerensorten : z.B. Cranberry, Waldheidelbeeren, Goji-Beeren, Acai-Beeren

-Chiasamen /Leinsamen

-Ingwer

-Zimt

-Knoblauch, Bockshornklee, Curcuma

-Gewürze, die reich sind an ätherischen Ölen wie Thymian, Rosmarin, Pfefferminze

-aus der japanischen Küche: Umeboshi-Pflaume / Paste und Miso(suppe)

Du bist, was du isst. Dein Immunsystem wird es dir danken.

Und was den Sturm angeht:

“You can’t calm the storm. What you can do is calm yourself. The storm will pass.”

Achte gut auf dich und deine Lieben. Je stressiger es -auch emotional- wird, umso intensiver sollte deine Selbstfürsorge sein. Nimm‘ dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen, meditiere.

Das Leben ist wie ein Fluss. Das Wasser, das vorbeifließt, kannst du kein zweites Mal berühren. Darum schätze jeden Augenblick deines Lebens.

Mögest du glücklich sein!

Bezugsquellen für die Urtinkturen und Tees:

Versandapotheken bzw. Apotheken vor Ort

62 Ansichten0 Kommentare

Comments


bottom of page